Simon´s Jahresrückblick 2023

SIMON´S JAHRESRÜCKBLICK 2023

2023 - Ein merkwürdiger, emotionaler und wilder Jahresrückblick

Fasst geschafft! 2023 neigt sich langsam aber sicher dem Ende, wenn ich das  schreibe. Ein Jahr voller Festivals, Konzerte und unendlich sich viel stapelnden  privaten Umständen, welche am Gemüt zerrten.  

Es war ein turbulentes Jahr, nicht nur wegen mein sich viel zu lang gezogenen  Umzug. Dann kommt der Stress und mit Stress kommt das größere Verlangen sich  einfach mal auszuruhen.

Demnach häufte sich das herumsitzen im gemütlichen Stuhl anstatt irgendwo  unterwegs zu sein. Kurzum: die Motivation Konzerte mitzuerleben war oftmals  geringer als sonst. Viel geringer.  

 

Wenn ich ein Konzert besuchte – nehmen wir als Beispiel Death Angel – so stand  ich meist außerhalb der Halle, Ausnahme waren jeweils die ersten 2 Songs jeder  Band. Manchmal sogar mit dem auslassen einiger Acts, frühzeitiges gehen.. 

 

Und wäre dies nicht genug, ich fand keine Musik mehr welche mich wirklich  abgeholt hat. Die mich mal wieder fett von den Socken haut, die trotz einem langen  Arbeitstag nochmal ein Kraftschwung bringt, die meinen weit zu ausgeprägten  Morgenmuffel trotzt und mich in die Frühschicht schallert.  

 

So kam es das sich im laufe des Jahres mein Musikverhalten völlig umdrehte.

Denn neben den Konzerten litt auch mein Musikkonsum. Ich hörte im trauten Heim  wenig bis oftmals kaum Musik. Klar, ein wenig Vorbereitung für das ein oder andere Festival war drin, so fand ich natürlich auch ein paar wenige Sachen welche mich  richtig abgeholt haben. Im Metal-Genre sind da zum Beispiel Concrete Winds zu  nennen, zu welchen ich auch ein Show-Case vor wenigen Monaten geschrieben  habe. Im selben Zuge spielen auch Profane Order eine Rolle, die ebenfalls  ordentliche scheppern. Also wenn es Metal sein wollte, dann sollte es auch richtig  ballern.

Aber gehen wir das doch mal ein wenig strukturierter durch. 

 

Zu beginn des Jahres 2023 war alles wie gewohnt, ich hatte meine „Go-To“  Gruppen und Alben, hab viel Death Metal gehört, dann wieder mehr Black und  besonders einfach mal rotziges aus dem Thrash- und generell „Oldschool“ Bereich.  Dies liegt nicht nur ein wenig an zwei denkwürdigen Auftritten auf dem Dark Easter Metal Meeting. Zwei Headliner, einer Triumph of Death als auch die Heavy Doom  Klassiker Candlemass. Poah! Die Euphorie kann ich bis jetzt immer noch  nachfühlen! Was für ein Wahnsinn an Konzert. Einfach der Hammer!  Nicht nur das es mal eine willkommene Abwechslung bot, es riss einfach mit.  Manch einer kennt es sicherlich, peinliche Jugendliche in einem Film welche zur  Musik Grimassen schneiden, Luftgitarre spielen, herum hoppeln und den  Hormonüberschüssigen Vulkan im inneren freien Lauf lassen. Ja. Ja das war ich  bei diesem Auftritt. Und ich steh dazu. Vollgas. Hach es war herrlich!

Und dann das Ragnarök Festival. Kalt, Nass und anstrengend, aber toll war´s. 

Wie bereits 2022 habe ich mir kaum Bands angeschaut. Ich war im drumherum,  wie bei so vielen Konzerten. Dennoch möchte ich einfach kurz mein Highlight  beleuchten, dass Hypocrisy mein Lieblingslied „Until the End“ spielten. Definitiv  einer meiner emotionalsten Konzerterlebnisse in diesem Jahr! Da hat mein  Jugendliches ich auch die ein oder andere Träne entbehren müssen. Wir haben  2024 Leude. Ich darf das.

Und das war´s schon an meinen Metal Highlights dieses Jahr. Klar, das Party San  Open Air hatte viele Momente und denkwürdige Auftritte, genau so das Bavarian  Battle, im Backstage München, aber insgesamt lässt es sich damit irgendwie  zusammen fassen. 

 

Also was war es dann, meine Highlights? Darauf versuche ich jetzt einmal kurz  einzugehen. 

Als erstes möchte ich das Konzert von King Gizzard and the Lizard Wizzard hervor heben. Nicht nur haben sie mit dem Album „PetroDragonic Apocalypse;  or, Dawn of Eternal Night: An Annihilation of Planet Earth and the Beginning  of Merciless Damnation“ ein mehr als grandioses Album veröffentlicht, sondern  ich konnte diese Band nach viel zu langem Warten mit meinem Bruder live erleben! Was für ein Konzert!  

 

Zu beginn etwas komisch, die Szene ist ja doch eine völlig andere, aber es hätte  kein perfekterer Abend sein können! Der Auftritt glich dabei einer Jam Session bei  welcher die Songs der Setlist zwischendrin vorkamen und gespielt wurden, die  Reihenfolge war perfekt gewählt um immer eine weitere Steigerung heraus zu  hauen. Zudem war es das perfekte Wetter. Klar, dies ist nicht wirklich ein  Kriterium für ein Konzert, aber es ist schon ein geiles Gefühl nach einem völlig  verschwitzten Konzert mit kurzer Hose und neu gekauftem Shirt über einige  Kilometer mitten auf dem Land nach Hause zu laufen. Es war Herrlich!

Was gab es noch?

 

Da gibt es einmal Klassiker welche ich nachgeholt habe, damit meine ich nicht etwa Bands wie Pentagram oder eben Candlemass. Nein wir fangen an mit meinen  ersten Punkt: Pink Floyd.  

 

Ich sehe vor meinem Geistigen Auge schon die Hände über den Kopf  zusammenstürzen. „Wie, der Depp kennt die nicht?!“. 

 

Ist ja auch nicht ganz richtig. Natürlich kennt man Pink Floyd, natürlich klingeln  sofort Lieder wie „Another Brick in the Wall“ oder „Young Lust“ im Ohr.  Doch wie ich so oft beschrieben habe, fällt es mir schwer vieles intensiv zu erleben  und nach zu holen. Es gibt einfach eine unglaubliche Masse an Musik welche vor  meinem Geburtsjahr 1999 herauskam, dass es sich fast wie eine unmögliche  Aufgabe anfühlt dies nach zu holen. Bis dann auch das Interesse besteht sich mit  jener Musik auch intensiver auseinander zu setzen, die Bandgeschichten  nachzulesen, Einzelnachweise zu verfolgen, Alben zu besorgen... die Liste ist  unendlich. 

 

Doch mit Pink Floyd hatte ich einfach meine Schwierigkeiten, ich konnte nie  wirklich durchdringen oder das Erlebnis empfinden, welches ich mir von dieser grandiosen Musik versprochen habe. Und dieses mal hat es endlich PAHM! Gemacht. Und es war da. Und damit häuften sich auch die „Hörsessions“ mit  meinem Bruder, welcher ein immenser Fan von solchen Klassikern als auch  Alternativen Rock Genres ist. Und somit war eine Brücke geschaffen zu  massenhaft neuer Musik.

Green Lung zum Beispiel.

Eine Hard Rock Truppe welche auch rein zufällig im  Laufe dieses Jahres in München spielt!  

Schwere Riffs zeichnen das Spiel der Band aus, die Vocals angehaucht von den  70er und frühen 80er Jahren. Es ist ein bildhaftes Schauspiel im Kopf, wenn ich diese  Band höre. Und dazu die Themenwelt des Okkultistischen und Satanistischen! Es  passt einfach wie Arsch auf Eimer und lässt die Musik einzigartig aus einer  schieren Masse heraus stechen! Persönliche Empfehlung: „Let the Devil in“ und  „Oceans of Time“.  

 

Wenn ich diese Band erwähne, muss ich natürlich auch Acid Mammoth erwähnen.  Eine Gruppe aus Griechenland, welche sich in einem sehr ähnlichen Genre  bewegt, aber ein wenig mehr Fokus auf dem Groove setzt, wo der Bass tief zerrend die Melodie leitet und eine gewisse Atmosphäre schafft. Es ist einfach nochmal..  mehr. Mehr von allem. Mehr Groove, mehr tief. Geil!  

Umso trauriger ist es das die Truppe als Vorband für das Chaos Blast Meeting  in München absagen mussten, da zu diesem Zeitpunkt ein plötzlicher  Schneeeinbruch die Stadt lahm legte. Nicht nur meinen Weg zum Konzert,  dementsprechend hätte es sowieso nicht geklappt, aber da der Flughafen ebenfalls komplett gesperrt war, blieb vielen anderen ebenfalls die Chance verwehrt diese  Grandiose Band zu erleben. Ich hoffe auf ein baldiges Nachholen!

Ich könnte jetzt noch auf so viele Entdeckungen eingehen, aber es soll ja eine  Zusammenfassung sein. Dementsprechend spare ich mir ein paar Dinge für  Showcase´s auf, im Falle das ich wiederum ein Tief erfahre. 

 

Das letzte Highlight lass ich mir dennoch nicht nehmen. 

 

Urfaust. Ach. Du. Heilige. Oder Unheilige. Was denn auch immer.  Mit Urfaust ist ordentlich was bei mir los gebrochen. Mein ersten Kontakt mit der  Band hatte ich im Jahre 2020 als das Album Teufelsgeist erschienen ist.  Theatralische Vocals mit einem wunderschönen Synth, gesampelten Sounds von  Gitarre und Bass, das langsam schleppende Schlagzeug. Wow! Solch eine  Mischung mag nicht jeden sein Fall sein, aber es gibt es Sie nur einmal! Und es ist  definitiv sowas von 100%ig mein Fall! 

 

Wie gesagt, der erste Kontakt war 2020. Intensiv wurde es erst dieses Jahr, als ich  durch Zufall ein Songausschnitt hörte. Wo kann ich mich nicht mehr wirklich  erinnern, aber so stieß ich auf den Song „Der halbtoten Dichters Schein Existenz“ und lernte schlagartig wie vielfältig Urfaust sein kann. Ich habe das  Album förmlich aufgesogen, „Unter Töchtern der Wüste“ gehört zu meinen meist  gehörten Songs des Jahres. Zwar bin ich mit der Diskographie noch nicht völlig  durch, aber ich habe mit Urfaust definitiv etwas gefunden was ich lange gesucht  habe und nie fand. 

 

Und damit steht mein Highlight für das Jahr 2023. Ein komisches Jahr, welches ich  weit ausführlicher ausschreiben könnte, aber das würde jeden Rahmen sprengen. Vielleicht noch ein paar Showcase´s? Probieren könnte ich es. Mal sehen.  Nun erst einmal frisch in ein neues Jahr, ein weiteres Jahr voller neuer  Herausforderungen und Umständen welche die Persönlichkeit beeinflussen und  neue Musikalischen Einflüsse fordern. 

 

Ein neues Jahr voller Konzerte und Festivals! Geil wird’s! 

 

Macht´s was draus!  

 

Simon


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