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Showcase | Gomorrha | Death Metal

GOMORRHA

GOMORRHA

Gomorrha. Nie gehört? Ich auch nicht, und dennoch soll es heute genau um die Jungs gehen. Über Bandgeschichte, Album und und und. Also viel Spaß mit ein Überblick über die Underground-Krachmacher GOMORRHA.

 

GOMORRHA kommt aus der schönen Pfalz, besteht aktuell aus 4 Burschen die eine wilde und lange, nennen wir es mal „Bandgeschichte“ hinter sich haben und nun im Jahre 2020 eine fette EP raus gehauen haben. Und bevor es zur EP der Band geht, sprechen wir mal über die Geschichte. Allein die Diskographie gibt schon ein Anstoß für eine ungewöhnliche Bandentwicklung: 1987 gab es bereits das erste Demotape. Zu der Zeit noch unter anderer Besetzung, Peter König und Thomas Hennig – welche auch heute noch dabei sind –, Jörg Wieandt als auch dazu gestoßener 2. Gitarrist Steffen Weißmann, ebenfalls noch heute mit von der Partie. Ein paar verrückte Metal Fans, welche einfach Musik ballern wollten. Genau so entstand auch die erste Demo „Thrashing Madness“. Typisches spielen geradewegs aus Pappis Keller. 

Zwar handelt es sich noch um Thrash Metal (die Entwicklung zum extremeren Death Metal kam erst richtig in ein paar Jährchen), dennoch haben wir hier schon die Death-Metal typischen Lineup-Changes: Gründungsmitglied Jörg Wieandt trennte sich von der Band.

 

Weitere Demos folgten, ein paar weitere Line-Up Änderungen kamen, doch schaffte es die Band nicht über den „Demo-Tape Status“ hinaus. Und so wurde immerhin erst 1991 das Projekt Gomorrha erst einmal niedergelegt, und es wurde Still.

 

Jahre später, viele Jahre später, genau genommen 24!!!!! Jahre später wurde die Band Gomorrha aus einer Bierlaune wieder belebt. Was unser so heiß geliebtes Grundnahrungsmittel nicht alles hervor bringen kann. Das Line-Up besteht zum größten Teil aus verbliebenen Mitgliedern. Peter ist an den Vocals und spielt gleichzeitig Bass, Steffen ist schön an der Rhythmus Gitarre und Thomas Hennig bleibt an den Drums. Um den ganzen die Krönung zu geben, Sohn des Gründungsmitglieds Thomas zockt an der Lead Gitarre. Was schöneres gibt’s doch nicht oder?

Was diese Formation hervor gebracht hat, darüber sprechen wir jetzt.

Quelle: Gomorrha
Quelle: Gomorrha

Nach so einer langen Pause hieß es natürlich erst einmal intensiv Proben, und ihr könnt mir jetzt schon glauben das es sich gelohnt hat. Im März 2020 kommt die EP „Before the Storm“ an das Tageslicht. 6 Songs, davon 3 alte Songs aus den Anfangstagen (natürlich etwas überarbeitet) und drei neue Tracks. Trotz der vergleichsweise kürzeren Spiellänge von 27:04 Minuten, kann man hier von einer ordentlichen EP sprechen, denn nach Demostandard klingt die EP keinesfalls. 

 

Old-School Death Metal war die Intention, das wurde in der Biografie extra betont und daran haben sie sich gehalten. Schon das Cover lässt die Richtung vermuten, wenn auch nicht direkt so wie man es sich vorstellt. Das Cover zeigt uns im Monotonen Farbfilter eine alte, teils zerbrochene Statue Jesu, in einer öden kaputten Landschaft. Im schön alten pubertären Stil finden wir das Bandlogo, und beim ersten ansehen dachte ich: Brasilianischer Extreme Metal und mir sprangen sofort Namen wie „Sarcofago“ in den Schädel. Genau so gut erinnert das Logo an die alten Tage des Grindcore, doch klanglich wird man ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geworfen.

BEFORE THE STORM
Before the Storm

Die Lieder klingen nach stupiden alten Death Metal, die Spielweise simpel und komplizierte oder hochklassige Riffs vermisst man hier. Es ist als würde das Geballer immer noch aus dem Elterlichen Keller hervor gehen, nur das die vier Protagonisten einfach älter sind und keine pubertären Hormonvulkane. Und das macht den Charme an den sechs Songs aus. Ist es was besonderes und herausragendes? Nein, definitiv nicht, das muss man sagen. Doch muss es das nicht immer sein, solide ist das Brett und Energie kommt rüber. Es ist vielleicht kein Album was einem auf einem mal hinweg  „flasht“, aber es verkörpert den Geist von Jungs die einfach unglaublich gerne Konzerte genießen, ihre Tonträger Sammeln und einfach verrückte Metal Fans geblieben sind und das über all die Jahre nicht verloren haben. Das ist GOMORRHA, nicht mehr und nicht weniger. Braucht es da noch ein Fazit?

 

Eines soll noch gesagt sein, wer nach all den Jahren sich noch voller Überzeugung hin stellt, ein Kreuz verkehrt herum hält, mit Flammen im Vordergrund, Lederjacken und ernster Blick auf dem Bandfoto, der hat es noch nicht verloren und das spricht doch auch wieder für sich. 

 

Simon  "Amarth Dagnir"

Zur Facebookseite von Gomorrha: https://www.facebook.com/GomorrhaOfficial


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