Von Wölfen mit Dynamit im Gebäck, über Freibeuter, hinzu progressiven geballer.
Powerwolf, Amaranthe und Kissin´Dynamite
Los ging es am 09.11.2018 mit der Wolfsnächte Tour 2018 im Zenith München.
Ursprünglich sollte das Konzert von Powerwolf in der Tonhalle stattfinden, aber schon recht früh kam dann die Meldung das aufgrund der hohen Nachfrage die Veranstaltung ins Zenith verlegt wird.
Das sollte mir im Grunde egal sein, hatte ich so die Möglichkeit das erste mal im Zenith zu fotografieren. Bedenken hatte ich allerdings was die Akustik angeht. Ist es halt recht schwierig dort alles richtig einzustellen.
Aber sei es drum, erst einmal musste ich ja rein kommen. Und die Schlange war schon eine gute Zeit vor Einlass nicht ohne. In Wellen abgefertigt ging es dann aber recht zügig. Pressepass geholt und ab nach vorne zur Bühne. Für mich erfreulich zu sehen das man den Bereich vor der Bühne zum Wellenbrecher nicht vollgestopft, sondern nur eine gewisse Anzahl an Leuten durchgelassen hat. So war einfach mehr "Luft" da vorne. Allerdings hätten ein paar mehr auch kein Problem dargestellt.
Den Anfang machten dann Kissin´Dynamite. Und was für ein Anfang das war, die Stimmung durchgehend hoch und gute Laune auf allen Seiten.
Mit dem neuen Album "Ecstasy" * im Gepäck liefern die fünf Schwaben eine starke Show ab.
Neben den neuen Songs sind aber auch Klassiker wie "I Will Be King" dabei, was auch zu mit-sing Einlagen seitens der Fans führt.
Als dann noch die Ankündigung kommt, das Kissin´Dynamite nächstes Jahr auf ihrer Headliner Tour zurück nach München kommen geht abermals der Jubel los.
Kurz um, ein Stimmungsvoller Auftritt der mir, auch wenn ich kein Fan bin viel Spaß bereiten konnte.
Es folgen die Schweden Amranthe. Exakt vor einem Jahr hatte ich Amaranthe schon im Backstage München gesehen, als sie Support für Eluveitie waren.
Und genauso wie damals wollte mir das Konzept dahinter einfach nicht klar werden. Denn sie passten auch Heute irgendwie nicht so richtig rein. Freilich wissen Amaranthe eine gute Show abzuziehen und schafften es auch im laufe die Masse vor der Bühne mehr und mehr mitzuziehen, es bleibt für mich aber dabei das ich mit dem Stil aus Modern-Metal und Synthie-Pop nicht viel anfangen kann.
Zum Glück ist und bleibt Musik Geschmackssache und jeder muss selbst wissen was gefällt und was nicht.
Kommen wir zum Höhepunkt des Abends. Die Bühne wurde für den Umbau verhüllt, wie man es bei großen Acts gewohnt ist.
Und man staunte nicht schlecht als eben dieser Vorhang dann Pünktlich fiel und Powerwolf in ihr Set starteten. Ein riesiges Bühnenkonstrukt kommt zum Vorschein, inkl. begehbaren Elementen und Feuersäulen die Emporsteigen.
Powerwolf liefern an diesem Abend eine für mich gelungene Setlist aus den letzten Jahren. Mit Songs wie "Amen & Attack" oder "Armata Strigoi" wird auch entsprechend mitgesungen.
TANZT! 2018
Erst Powerwolf im Zenith und direkt am Tag drauf (11.11.2018) das TANZT! 2018 im Backstage München. Die Nacht war entsprechend kurz, doch bevor es weiter ging erst einmal die Bilder bearbeiten und die Akkus laden. Viel Zeit blieb dafür aber nicht, denn die Pforten ins Backstage öffnen bereits um 13:30 Uhr.
Ganze sieben Bands gehen Heute auf die Bühne und ich weiß jetzt schon, danach bin ich fürs erste platt. Und um ehrlich zu bleiben, abgesehen von Schandmaul und Vroudenspil kenne ich nicht eine Band. Freuen tue ich mich dennoch. Zwar höre ich privat wenig bis gar kein Folk- Rock / Metal, weiß aber die (in der Regel) gute Stimmung auf diesen Konzerten zu schätzen.
Gestartet wird mit einem Local-Act, Namentlich Brachmond.
Das Debüt - Album "Ascheregen" vor kurzem erst raus gebracht, liefern die sieben aus der Ecke Fürstenfeldbruck mit ihrer knapp 40-minütigen Show einen für mich schönen Auftakt in den Tag / Abend.
Es ist noch "früher" Nachmittag, da geht auch schon die zweite Band auf die Bühne.
Koenix aus der Schweiz liefern für Heute, wenn man so will eine Abwechslung. Viele Songs sind rein Instrumental, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut. Gerade zum Ende hin wird es noch mal richtig energiegeladen.
Mein persönliches Highlight (auch wenn ich das erst hinter her sagen konnte) sind die Russen von Troll Bends Fir.
Ein euphorischer Empfang der Menge lässt viel erwarten. Enttäuscht werden sollte ich nicht.
Bezeichnend das ich nach kurzer Zeit bereits an Korpiklaani denken musste, erfuhr ich auch erst im Nachgang, das es bereits eine Zusammenarbeit mit den Finnen gab und Troll Bends Fir ihren Stil "Beer Metal" nennen.
Passt!
Richtig unübersichtlich wird es dann bei Ye Banished Privateers. Mit insgesamt neun Freibeuter/innen sind die Schweden nach München gereist. Entsprechend voll ist die Bühne vom Werk. Fotografisch schon eine Herausforderung, weiß man einfach nicht, wo man als erstes hinsehen soll.
Stimmungstechnisch weiß die Meute zu überzeugen und neben Songs die ins Ohr gehen liefern sie dazu auch eine gute, teilweise lustige Show ab.
Für meinen Geschmack dürfen die Schweden gerne München wieder einen Besuch abstatten.
Vom hohen Norden geht es nun nach Süden, genauer gesagt nach Italien wo die mittlerweile fünfte Band des Tages Folkstone herkommt.
Ohne viel drum herum, dafür mit viel Energie und Spielfreude heizen Folkstone dem Backstage ordentlich ein.
Zwar verstehe ich kein Wort, denn die Texte sind auf italienisch, mitreißen tut es mich dennoch und passen tut es angesichts des Genres ja auch.
Die kleine Verspätung durch den Soundcheck sei durch den durchweg guten Auftritt verziehen.
Schade, das Folkstone ein eher seltener Gast in Germania sind.
Bevor es nun zur vorletzten Band geht hält Veranstalter Michael noch eine kurze Rede. Eine Danksagung an alle für die zwölf Jahre, die nun das TANZT! bereits existiert und die gemeinsame Zeit. Natürlich darf es da nicht fehlen, das diese Jahre kurz Revue passieren.
Nun aber zu den TANZT! Veteranen von Vroudenspil.
Zum ersten Song durften wir Fotografen/innen nicht in den Graben. Das hatte auch seine Gründe, denn Vroudenspil drehten noch einen kleinen Teaser für das neue Album "Panoptikum" welches am 26. April 2019 erscheinen wird.
Mit-sing und Hüpfgarantie liefern die Münchner auch dieses mal wieder ab. Zwar hätte das neue Album schon im Vorfeld raus kommen sollen, das ist aber angesichts der guten Mischung aus Klassikern und neuen Stücken schnell vergessen.
15 Jahre wird nun "Hexenkessel" alt und das will gefeiert werden. Und genau das tun die Headliner von Schandmaul auch.
Dem Anlass entsprechend zwängten sich alle in Beinkleider aus der Zeit von vor 15 Jahren. Ob diese mal als "Hundedecke diente" oder einfach etwas eng geworden sind spielt dabei keine Rolle.
Zum besten gegeben werden Songs aus der Anfangszeit der Band. Eine sehr gute Stimmung (was ohnehin den Abend über der Fall war) macht sich breit. Es wird mitgesungen und getanzt, wenngleich es auch den ein oder anderen Totalausfall im Publikum gab (Der Abend war lang und das Bier kühl)
Leider habe ich nicht die komplette Show miterleben können. Wie gesagt, der Abend war lang und am Vortag war ich bereits bei Powerwolf, irgendwann muss man auch mal Pause machen ;)
Alles in allem war ich aber froh erneut auf dem TANZT! dabei gewesen zu sein, gute Bands gesehen / gehört zu haben und auch das ein oder andere nette Gespräch war wieder dabei. Auf das auch das nächstes Jahr wieder so gut wird :)
Das Album "Ascheregen" von Brachmond
könnt ihr hier als MP3-Download finden:
Das Album "Dekade 1" von Koenix könnt ihr hier finden: https://amzn.to/2BZkMdh *
Das Album "First Night Back in Port" von
Ye Banished Privateers könnt ihr hier finden:
Das Album "Ossidiana" von Folkstone könnt ihr hier finden: https://amzn.to/2zQrDnR *
Das Album "Fauler Zauber" von Vroudenspil könnt ihr hier finden:
Mantar, Skeletonwitch, Evil Invaders und Deathrite
Es ist Montag der 26.11.2018, eigentlich noch immer ziemlich müde und gerade aus der "regulären Arbeit" kommend packe ich mein Equipment ein. Erneut geht es für mich ins Backstage München.
Vier Bands werden es sein, wovon ich zwei erst dieses Jahr gesehen habe und der Grund sind, warum ich mich auf diesen Abend freue.
Den Anfang machen aber erstmal die Jungs von Deathrite. Die aus Sachsen stammende Death Metal Formation liefert einen sehr ordentlichen Start in den Abend.
Schön oldschool-lastig, teilweise progressiv geht es hier zur Sache. und das neue Album "Nightmares Reign" haben sie auch im Gepäck.
Nicht weniger oldschool ging es mit Evil Invaders weiter.
Zwar mussten die Belgier ihre Headliner Show für dieses Jahr in München absagen, kamen aber als Supporter zum Glück dann doch noch.
Mich persönlich hat das sehr gefreut, nachdem ich sie bereits auf dem Bavarian Battle Open Air gesehen hatte, wo sie mich von ihrer Live-Performance überzeugt haben. Und genauso gefiel es mir auch dieses mal wieder.
Erneut lieferten die vier ein ordentliches Brett ab.
Vor exakt vier Monaten (26.07.2018) waren Skeletonwitch bereits im Backstage, da allerdings ein paar Meter weiter neben an im Club und als Supporter für Suffocation.
Das Licht war zwar genauso schlimm wie damals (so als Fotograf betrachtet) allerdings genauso gut war der Sound wie vor vier Monaten, den die Jungs da abliefern. Mir hat es jedenfalls wieder gut gefallen.
Eine schöne Mischung aus Black- und Deathmetal.
Headliner des heutigen Abends ist dann das Norddeutsche Duo Mantar.
Die beiden knallen zwar gut rein (eine Mischung aus Doom und Punk), aber wie es auch manch anderem ging, so erging es auch mir. Gemischte Gefühle machten sich breit. Irgendwie klang es gut, aber der Funke wollte bei mir einfach nicht so recht überspringen.
Der Großteil der Menge in der Halle vom Backstage hatte jedoch seine Freude dran, soweit ich das Beurteilen kann. Und das ist auch gut so, denn was die beiden allein innerhalb von vier Jahren auf die Beine gestellt haben ist schon beachtlich:
3 Studioalben, 1 EP, 1 Live Album
Das Album "Feed Me Violence" von
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Das aktuelle Album
"Devouring Radiant Light" von Skeletonwitch gibt es hier: https://amzn.to/2zVoUJT *
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