BAVARIAN BATTLE OPEN AIR 2024
DAS GEFLUTETE BBOA´24
Das Bavarian Battle Open Air 2024 habe ich lange ersehnt. Nicht nur war es das Finale eines Urlaubes mit zwei weiteren Live Events, es kamen auch das erste mal zwei weitere Nasen mit in unsere Festivalgruppe. Somit war die Vorfreude groß, denn auch das Line Up war vielversprechend: Rotting Christ als erster Headliner, gefolgt vom Trio Pungent Stench, Tsjuder und Tankard für den letzten Tag. Tankard wurden allerdings bereits am Freitag abgesagt. Schade, doch die Endtäuschung sollte bald anderen Problemen weichen, denn das diesjährige BBOA hatte eine Gemeinsamkeit mit den voran gegangenen Events: Es regnete.
Bereits am Freitag Morgen beschlossen wir bei meiner nicht weit entfernt wohnenden Freundin anstatt auf dem Campground zu nächtigen, denn das Wetter versprach klar und deutlich das es nass werden wird.
Und damit behielten wir recht, es regnete und regnete und als wir ankamen sahen wir das ein großer Teil der Besucher auf die üblichen Tagesparkplätze auswichen. Dem schlossen wir uns an – es war bereits früher Nachmittag – und öffneten das erste Bierchen während sich der Regen ein wenig zurück zog.
Als der Regen nahezu aufhörte ging der Weg gen Festivalgelände. Der übliche Camping Platz war nahezu leer zu dieser Zeit, mehr als halbvoll sollte er das gesamte Festival nicht mehr werden. Nur wenige Pavillons und Zelte standen auf der Wiese, welche sich langsam aber sicher in Matsch wandelte. Viele begaben sich erst jetzt in das Infield, somit dauerte es etwas länger am Einlass bis wir dann zu Distaste kamen, der zweiten Band nachdem die Biaschtl Bois das Festival eröffneten.
Zwecks Wetterlage wurde das Bierzelt um ein weiteres kleineres Erweitert, in welchem die Tische untergebracht wurden, welche normalerweise unter freien Himmel stehen. Großes Lob! Die Essensversorgung ist – wenn ich mich recht entsinnen kann – dem des letzten Jahres gleich, also abermals perfekt und ausreichend. Auch das Merch bietet eine Auswahl an drei Motiven und Longsleeve Option, sowie Zipper und manches von den auftretenden Bands.
Nachdem ich im Bierzelt mit wippenden Kopf den Klängen von Infest lauschte zieht es mich zu Battlecreek dann auch endlich vor die Bühne. Bei den jungen Thrashern zeigt das Publikum des BBOA das Regen und Matsch kein Hindernis sind. Es wird getanzt, ein wenig gemosht, ein aufblasbarer mit Matsch bedeckter Ball herum gekickt. Die Stimmung
ist kurzum Ausgelassen.
Dennoch merkte man das alles ein wenig schleppender lief. Der Matsch wurde immer weicher und tiefer im Zelt und vor der Bühne, es wurde anstrengender sich zu bewegen und das ständige kühle und feuchte Wetter zerrte an den Ressourcen. Dennoch hielten alle durch und versuchten bei bester Laune zu bleiben, wie auch jeder einzelne Helfer und Mitarbeiter des Festivals, welche wohlgemerkt ALLE Ehrenamtlich dort Arbeiten. Ein riesiges Lob für diese Leistung.
Ein großen Teil des Tages gestalteten wir uns weniger vor der Bühne, auf welcher mit The Spirit und Nervecell ordentlich was geboten wird, sondern mehr im Pavillion fast direkt
vor´m Einlass. Für mich eines der schönsten „Features“ des Festivals: egal wo auf dem Gelände, jede Band kann man so wenn auch im Hintergrund mitnehmen und zumindest Musikalisch für sich entdecken. Nervecell haben so ihren Weg in meine Hörroutine gefunden.
Rotting Christ schließen den Abend ab, die Luftfeuchtigkeit steigt ins unermessliche, der Regen meldet sich langsam zurück, aber jeder gibt nach einen langen nassen und anstrengenden Tag noch einmal alles. Im Zelt wird noch einmal fett gefeiert als wenn es der letzte Tag wäre und dennoch zieht es alle ein wenig früher vom Gefühl her nach der Band nach Hause oder in das Zelt.
Und leider endet schon hier das Bavarian Battle Open Air 2024, denn das Festival musste durch den anhaltenden Starkregen ab diesen Punkt abgesagt werden. Lediglich das Samstags übliche Weißwurstfrühstück fand noch statt. Weiterhin konnte die Sicherheit und der reibungslose Ablauf des Festivals nicht gewährleistet werden. Eine schwere, aber absolut vernünftige Entscheidung der Veranstalter.
Und hier muss nochmal erwähnt werden: All dies geschah mit der Organisation von Ehrenamtlichen. Da der Verein rund ums BBOA ein „von Fans für Fans“ Konzept verfolgt und somit nicht gewinnorientiert ist, bleibt der Verein auf einigen Kosten sitzen, nicht zuletzt der hohe Flurschaden.
Somit gab es einen Spendenaufruf den ich hier ausdrücklich noch einmal Nachdruck verleihen möchte. Auf der Facebook Seite des Bavarian Battle Open Air ́s hat jeder die Möglichkeit ein Betrag an den Verein zu spenden, alternativ wird nun auch das restliche Merch angeboten welches noch nicht verkauft wurde.
Eines ist allerdings sicher: Es wird ein Bavarian Battle 2025 geben! Auf ein weiteres!