Bavarian Battle Open Air 2018
Bier, Weißwürscht und Metal
Nachdem im Jahr 2017 es nicht möglich war das Bavarian Battle Open Air durchzuführen meldet sich das Festival an neuer Location nun zurück. Wer, so wie ich von München (bzw. Umgebung) aus startet braucht je nach Verkehrslage rund eine Stunde um an das Gelände zu kommen.
Zwar hatte mein Navi keine Probleme den Standort zu finden, zum Glück gab es aber dennoch im näheren Umkreis dann kleine Wegweiser.
Ich dachte zunächst schon ich hätte mich verfahren, als es übers Land in den Wald auf einer, selbst für mein Auto fast schon zu kleinen, Straße dann weiter ging.
Kurz vor 14:00 Uhr komme ich dann auf die Lichtung, wo sich das Festivalgelände befindet. Freundlich begrüßt von den Ordnern fahr ich auf den Campground, so dass ich mein Zelt aufbauen kann.
Mit gut zwei Stunden bis die erste Band auf die Bühne geht schau ich mich erst mal um und hole meinen Presseausweis. Dabei stelle ich fest das wohl noch ein paar von der ersten Band nicht angekommen sind, sei es drum, ist ja noch Zeit.
Mit minimaler Verspätung geht es nun auf das Bühnengelände.
Reverend Hound sind noch beim Soundcheck und so nutze ich die Möglichkeit erst mal das kulinarische Angebot in Augenschein zu nehmen.
Ein Getränkestand an dem es von Bier über Schnäpse und Cocktails reichlich gibt, so das wohl für jeden das richtige dabei sein dürfte und zwei Essensstände um den Magen nicht nur mit flüssigen füllen zu müssen befinden sich am Rande wo sich auch der Biergarten befindet.
Die Preise sind durchwegs fair und so hol ich mir zunächst eine Goaß´n um den Durst bei doch recht hohen Temperaturen etwas zu stillen.
Den Anfang auf dem Bavarian Battle Open Air 2018 machen dann die Münchner von Reverend Hound, die mit Heavy Metal und guter Laune einen ordentlichen Start hinlegen.
Gefolgt von den Prog-Metallern von Amplified Memory und den Rosenheimer Hardcorlern Fatal Error.
Schon jetzt fällt auf das der Sound im Gesamten sehr gut ist, was ich und viele andere auf diversen Festivals / Konzerten schlechter in Erinnerung habe.
Energiegeladen geht es mit Mynded weiter, oldschool Thrash vom feinsten. Kein Wunder das die Jungs im Juli als Support für Exodus dabei sind.
Tiefgründiger wird es dann mit Waldgeflüster die passend zum Sound in den Sonnenuntergang spielen. Schnell, hart und laut geht es zur vorletzten Band des ersten Tages. Evil Invaders aus Belgien geben sich die Ehre und fackeln die Bühne mit einer starken Show ab.
Headliner des ersten Tages ist die "Deathmetal-Allstar" Band Firespawn die aus Musikern von Entombed, Unleashed, Necrophobic und Defleshed besteht. Entsprechend ist der Sound oldschool lastig, schnell, hart und richtig gut auf die Bühne gebracht.
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Die Nacht war zwar für mich extrem kurz, aber ich bin schon jetzt vollauf zufrieden. Gute Bands, viele nette Leute, kaltes Bier und das Wetter hat auch noch mitgespielt. Was will man mehr? Vielleicht ein ordentliches Weißwurstfrühstück?!
Kein Problem auf dem Bavarian Battle Open Air, bereits 2010 beim aller ersten gab es das und so setzt sich diese Tradition auch dieses Jahr fort. Bereits kurz nach Einlass auf das Konzertgelände, wo sich der Biergarten befindet war dieser bereits sehr gut gefüllt. Gerade noch einen Platz unterm Zelt bekommen warte ich auf einen Spezl der sich in die Schlange eingereiht hat. Wir lassen es uns schmecken, auch wenn wir leider auf ein Bier dazu verzichten mussten.
Danach hatte ich etwas Zeit die ich mir hier und da vertrieben habe, bis ich die Gelegenheit hatte mit Stephan (Vorsitzender BB Events e.V.) ein kleines Interview zu führen.
Zunächst wollte ich von ihm mal wissen wie das Zwischenfazit für ihn ausschaut, war ja gerade die Hälfte des BBOA 2018 rum. Nach seinen Angaben lief es bereits sehr gut, die Leute (Helfer / Crew, sowie die Gäste) sind gut drauf, was ich nur bestätigen konnte.
Da es sich um eine neue Location handelt steht natürlich auch die Frage im Raum wie die Besitzer vom Gelände, bzw. die Gemeinde das Open Air aufnehmen und auch hier vermeldete Stephan nur positives, was besonders in Bezug auf das nächste Jahr schön zu hören ist.
Interessant für mich war auch, was nach Stephan´s Meinung bereits dieses Jahr richtig gut lief und in welchen Bereichen Handlungsbedarf herrscht. Es kam ein ehrliches "alle Bereiche" die noch einmal überdacht werden müssten. Es bleibt aber auch zu sagen das bereits sehr viel, sehr gut läuft.
So z.B. die Bühnentechnik inkl. dem Sound. Hier erzählte mir Stephan das alles in Eigenregie aufgebaut, eingestellt etc. wurde. Eine Notwendigkeit, bedenkt man was für Kosten allein durch die Bühne entstehen können. Zum Glück hat der Verein gute Leute die aus entsprechenden Bereichen kommen und tatkräftig dafür sorgen das alles läuft.
Ich wollte von ihm auch wissen, was er im Vergleich zur alten Location als Vor- bzw. Nachteil empfindet. In Pfaffing (alte Location) sagte Stephan war das bewaldete Areal natürlich sehr schön, mitten in den Bäumem, gerade hier war aber auch einer der größten Nachteile. Es war schwierig Stände und anderes zu platzieren, das ist mit dem neuen Areal viel besser geworden. Auch der Bereich Wachstum lässt sich nun besser realisieren, was auch meine nächste Frage war.
2018 waren es gut über 600 Festivalbesucher und damit ist das gesamte Team zufrieden, auch für nächstes Jahr soll die Ticketlimitierung bei 666 Tickets beibehalten werden. Mittelfristig soll das BBOA auf "1000 Leute wachsen" das aber auch erst "wenn wir alles in den Griff bekommen haben". Zwei Gründe für das maximale Wachstum nannte mir Stephan, einmal ist es natürlich Organisatorisch eine noch größere Herausforderung als es eh bereits ist und zum anderen möchte man sich den "Familiären" Charakter wahren. Was ich persönlich sehr begrüße, macht ja gerade auch dieser Wesenszug das BBOA meiner Meinung nach aus.
Zum Abschluss wollte ich dann noch von Stephan wissen, welche Bands die bisher auf dem BBOA gespielt haben zu seinen Highlights gehören. Von den großen nannte er Rotting Christ und Firespawn, an Newcomern die ihn überrascht haben nannte er Dust Bolt, als sie 2010 auf dem BBOA dabei waren.
Kaum zurück auf dem Campground kam dann für mich der "Black-Out". Tja, wenn der Kreislauf nicht mehr mitspielt muss man leider eine Pause einlegen und so musste ich die ersten Bands des zweiten Tages Propossum, Battlecreek, Amplified Hate und Hailstone auslassen.
Wieder vor die Bühne ging es dann für mich zu Dekadent, einer Slowenischen Black Metal Band, die seit 2005 unterwegs ist.
Etwas ulkig geht es mit den Hannoveranern von Grailknights weiter. Mit viel Spaß und entsprechend guter Stimmung liefern sie eine sehr gute Bühnenperformance ab.
Die Vorletzte Band an Tag 2 sind die aus dem Schwarzwald stammenden Imperium Dekadenz.
Mit sehr viel Energie und Spielfreude wissen sie zu begeistern.
Headliner sind die Deathmetaller von God Dethroned.
Im Ursprung 1990 gegründet und zwei mal wieder aufgelöst, heizen die Niederländer dem Publikum ordentlich ein.
Auch hier gilt, was für im Grunde alle Bands im Vorfeld schon gegolten hat, hier wird Vollgas gegeben. Songs aus alten bis hin zum aktuellsten Album werden zum besten gegeben.
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Grailknights CD´s könnt ihr hier finden: https://amzn.to/2JrwHpF *
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Wer gerne noch ein paar Informationen über den Verein BB Events e.V. haben möchte bzw. über eine Mitgliedschaft nachdenkt kann auf folgenden Link gehen: http://www.bbevents-rosenheim.de/verein
Mein Fazit zum Bavarian Battle Open Air 2018:
Das BBOA ist ein sehr schönes, kleines Open Air. Sehr nette Leute auf allen Seiten (Crew wie Gäste) und die damit verbundene gute Stimmung, sowie ein gutes Line-Up. Das Gelände finde ich ebenfalls sehr gut, man findet sich zurecht und Platz war auch genügend vorhanden. Selbiges gilt nicht nur für den Campground, sondern auch für das Konzertareal, die Bühne macht was her und der Sound stimmt. Wer entspannen möchte hat die Wahl sich einfach ins Gras zu legen oder den Biergarten zu nutzen. Hier kommt auch mein Kritikpunkt auf: Beim Ausschank waren die Wartezeiten teilweise schon recht lang, es wurde aber bereits angekündigt für nächstes Jahr diesbezüglich Verbesserungen vorzunehmen. Die Preise, sowohl Ticket, als auch für Getränke und Verpflegung empfinde ich als sehr fair. Kurz um, es hat mir sehr viel Spaß gemacht da gewesen zu sein und werde nach Möglichkeit auch 2019 wieder hinfahren.
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